Bilder in der Schnittmenge von Kubismus, Bauhaus und Expressionismus

Ausstellung von Freitag, 12. bis Montag, 29. August 2022

Marietta Löer

Vor fünf Jahren erlebte die Warsteiner Künstlerin Marietta Löer mit dem Besuch einer Fortbildung zur Technik des Malers Lionel Feininger eine „Initialzündung“ und hat seitdem ein „großes Faible für das Eckige“ entwickelt. In ihren in der Folgezeit entstandenen Bildern spielt sie sowohl mit der Perspektive als auch mit Hell und Dunkel und erzielt so durch das Aufbrechen der Motive eine faszinierende neue Bilderwelt. Die geometrische Formgebung wird immer wieder durch realistische Teilstücke ergänzt, mal ist sie vollständig ausgereizt, mal nur angedeutet. So lohnt es sich fürs Auge, mehrmals hinzuschauen und immer wieder Neues zu entdecken.

Besonders spannend für die Künstlerin ist der Kontrast zwischen alt und neu, wie sie betont: „Altmeisterliche Technik versus moderne Umsetzung, bei der Malregeln nach eigenem Gutdünken eingehalten oder auch bewusst gebrochen werden.“ Auf eine Imprimitur aus Eitempera folgt Ölfarbe, entweder flüssig oder mit Oilsticks oder kombiniert sowie verschiedene Lasuren.
Marietta Löer malt Menschen, Landschaften, Häuser, Stillleben. Sie abstrahiert und verdoppelt, manchmal mit fiktiven Ergänzungen, aber die Bilder sind nie abstrakt. Die Formate sind nur mittelgroß, denn „ich befinde mich immer noch in einer Phase des Ausprobierens: wieviel Farbe verträgt die geometrische Neuordnung, welche Zersplitterung ist noch für mein Auge angenehm und was ist zu viel, welches Farbkolorit sollte ich noch testen.“ Ihr Farbauftrag erfolgt entweder mit synthetischen Pinseln bzw. „Vertrieben wird die Farbe dann mit den Fingern oder auch gerne mal mit ausgedienten Baumwollsocken.“

Bei verschiedenen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen hatte sie bereits Gelegenheit, ihre Werke in Soest, Münster, Soltau und Warstein zu zeigen. Ideen findet sie überall. So wurde sie während einer Fortbildung im Kloster Knechtsteden vom Waldkindergarten  mit einer Musikrunde zu dem Bild „Konzert im Hof des Kunstvereins Dormagen“ inspiriert, und auch der Besuch der Feste Zons wurde mit einem Bild gekrönt.

Marietta Löer