Textilkunst-Quilt

Quilten – eine Passion – ein wunderbares Kunsthandwerk
Das Quilten ist eine uralte Technik, die uns ins alte Ägypten und China führt, – wo Quilts zeitgleich erfunden wurden – zum Schutz vor Hitze und Kälte gleichermaßen. Europäische Auswanderer brachten die Fertigkeiten im 16. Jh. nach Amerika, von wo sie später wieder nach Europa zurückkehrten. Aber unabhängig davon haben sich auf der ganzen Welt verschiedene Techniken der Quiltherstellung entwickelt, sie bestehen immer aus drei Lagen, der kunstvoll gestalteten Decke, dem Füllstoff und dem Rückenstoff, die dann durch Zierstiche miteinander verbunden werden.
Zeitgenössische Quiltkünstlerinnen und -künstler sind für ihre Innovationsfreude bekannt. Sie verwenden handgefärbte Stoffe, experimentieren mit verschiedenen Techniken der Bildenden Kunst und greifen auch auf ungewöhnliche Materialien zurück.


Die moderne Quiltkunst hat sich von ihren traditionellen Ursprüngen gelöst und zeichnet sich heute durch eine große Vielfalt an Stilen und Ausdrucksformen aus. Die Geschichte der Quilts verdeutlicht eindrucksvoll, wie sich eine Handwerkstechnik im Laufe der Zeit weiterentwickeln und transformieren kann: vom rein funktionalen Gebrauchsgegenstand hin zu einer anerkannten Kunstform.
Quilten ist so aktuell wie nie zuvor. Kein Wunder, es ist ja nachhaltiges Nähen, ein super Trend. Nachhaltig bedeutet auch, Stoffreste, Vliesreste und vieles mehr kommen zum Einsatz.
Besuchen Sie unser Atelier und lassen Sie sich faszinieren von den vielfältigen Möglichkeiten dieser Textilkunst.

Patchwork und Quilting –
von den frühen Ursprüngen bis zur modernen textilen Kunstform.
Ursprung und frühe Geschichte
Ägypten (ca. 1000 v. Chr.): Erste bekannte Patchworkarbeiten, auch in Wandzeichnungen dargestellt.
Asien: Über Händler nach China und Japan gelangt.
Europa (ab 11. Jh.): Durch Kreuzfahrer eingeführt, zunächst für Kirchenwandbehänge.
Quilting als Schutz und Alltagstechnik
11.–13. Jh.: Gequiltete Kleidung als Rüstung oder Polsterung unter Kettenhemden.
Deutschland (13. Jh.): Beleg im Bußkleid der Hl. Elisabeth (Trier).
16.–17. Jh.: Quilts im Adel als Wandbehänge und Bettdecken.
Ab 1700: Dank industrieller Stoffproduktion erschwinglicher, auch in Mode und Haushalt verbreitet.
Patchwork und Quilting um 1800
Europa: Beliebt in der viktorianischen Erziehung – Nähübung für Mädchen, Aussteuerarbeit.
USA: Wichtiger Teil der Pionierkultur – Notwendigkeit, Wärme und Gemeinschaft.
Patchworkmuster spiegelten Kultur & Gesellschaft wider.
Quilting Partys: gemeinschaftliche Arbeit & sozialer Austausch.
Unterschiede zwischen Europa und USA Europa: Verliert ab 20. Jh. an Bedeutung, vor allem durch industrielle Fertigung.
USA: Beliebtheit bleibt durchgehend erhalten, vor allem durch die Amish People.
Amish Quilts
Einfachheit & Strenge: Quadrate, Rechtecke, Dreiecke, wenige Farben → starke grafische Wirkung. Gemeinschaftsarbeit: Quilten als soziale und religiöse Tradition. Heute: Als Kunstwerke weltweit geschätzt.
Neubelebung in den 1970er Jahren
USA: Traditionelle Muster wurden modern interpretiert. Entstehung von Quiltgruppen, Ausstellungen, Museen. Quilting entwickelt sich zu einer textilen Kunstform.
Patchwork und Quilting heute (Europa & weltweit)
Populäre Handarbeit & Kunst: von Flickendecken zu textilen Kunstwerken.
Individuelle Kreativität: freie Material- und Farbwahl. Dekoration & Innendesign: Quilts hängen heute nicht nur in Kirchen, sondern in Wohnräumen, Galerien und Museen.
Ein schöner Weg:
Von der Flickendecke der Notwendigkeit → über Schutzkleidung → bis hin zur Dekoration und zur herausragenden Kunstform, die heute weltweit geschätzt wird.